Mehr zum Thema Herd- / Störfelddiagnostik
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22.01.2023

Unter Herden/Störfeldern versteht man pathologisch veränderte Stellen des Körpers (funktionell oder organisch), die Fernwirkungen auslösen und unterhalten können.

Unter Herden/Störfeldern versteht man pathologisch veränderte Stellen des Körpers (funktionell oder organisch), die - selbst meistens schmerzlos - Fernwirkungen auslösen und unterhalten können. Dabei kann es sich um eine chronische Entzündung, um ein nicht abbaubares Material (toter Zahn, Wurzelrest, Fremdkörper wie Amalgamsplitter, Narbengewebe) oder auch um Mikroorganismen und ihre Stoffwechselprodukte handeln.

Eine Theorie besagt, dass ein Herd durch ein gestörtes Membranpotential von Körperzellen entsteht, wobei Reize im Gewebeverband nicht mehr richtig fortgeleitet werden, sodass bestimmte Organe in ihrer Eigenregulation empfindlich gestört werden können.

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70% aller Herde finden sich im Kopf-, die Mehrzahl davon wieder im Kieferbereich, in Form von noch nicht behandelten, chronisch pulpitischen oder gangränösen Zähnen, wurzelbehandelten und impaktierten Zähnen, sowie Zahnwurzelreste, Zysten, Fremdkörper, Operationsnarben, Restentzündungen im Leerkiefer nach Zahnentfernungen. Weiter Herde im Kopfbereich können chronisch entzündete Tonsillen oder Kieferhöhlen sein.

Von allein kann der Organismus einen Herd oder ein Störfeld nicht ausheilen. Die Störfelder müssen aufgespürt und mit regulations­therapeutischen Maßnahmen entfernt oder entstört werden.

Unsere Testmethode für dentale Herde ist der Muskeltest, mit dem sowohl an Röntgenbildern und am Patienten nach störenden Strukturen gesucht werden kann. Auch können Medikamente (z.B. Homöopathika-Präparate der Fa. Sanum) getestet werden, die im Sinne der Neuraltherapie in die Umschlagsfalte gespritzt werden.

Auch kann mit dem Muskeltest herausgefunden werden, ob ein gefundener Herd irgendeinen Einfluss auf eine spezielle Schmerzstelle des Patienten hat. Um weitere Klarheit über die Fernwirkung eines gefundenen Herdes/Störfeldes zu gewinnen, sollte das Störfeld (z.B. ein wurzelbehandelter Zahn) mehrmals mit einem Lokalanästhetikum (Procain) angespritzt werden. Bemerkt der Patient immer wieder eine zeitliche Verbesserung an seinen Schmerz - oder Problemstellen, ist er auch eher bereit und überzeugt, sich ein Störfeld entfernen zu lassen.

Außerdem kann mittels einer Blutuntersuchung festgestellt werden, ob durch die Giftstoffe, welche aus wurzelbehandelten Zähne in den Organismus gelangen (Mercaptan und Thioäther), systemische Entzündungsbelastungen des Immunsystems unterhalten werden.

Ich kläre die Patienten nach den Testen über die gefundenen Zahnherde auf. Eine Entscheidung, sich eventuell von schlecht testenden Zähnen zu trennen, muss aber der Patient treffen, es sei denn, es liegen auch "harte schulzahnmedizinische" Gründe dafür vor. Umfangreiche Kieferoperationen nehme ich nicht selbst vor, sondern überweise sie an kooperierende Kieferchirurgen.

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