20.01.2023
Durch dentale Keramiken, wie die Cerconoxydkeramiktechnik, sind Ästhetik und Biokompatibilität gleichermaßen gewährleistet. Erfahren Sie mehr.
Dass Zahnersatz ästhetisch, sprich „schön“ sein soll, ist eine alte Forderung an uns Zahnmediziner und die Zahntechniker. Daran wurde schon lange, auch und gerade vonseiten der Dentalindustrie gearbeitet. Man denke nur an die Komposite, die in den vergangenen 20 Jahren in atemberaubender Geschwindigkeit ständig verbessert auf den Markt kamen und damit eine bezahlbare weiße Alternative für den Seitenzahnbereich wurden. Schöne Zähne sind heute eine Selbstverständlichkeit geworden, sie spielen bekanntlich ja auch eine wichtige Rolle im Seelenleben der Menschen.
Auch bei den dentalen Keramiken war viel Innovation im Spiel. Der größte Sprung wurde hier sicherlich mit der Einführung der Cerconoxydkeramiktechnik vor ca. 12 Jahren erreicht. Mit dieser Technologie ist Ästhetik und Biokompatibilität gleichermaßen gewährleistet.
Was aber versteht man unter Biokompatibilität? Es handelt sich dabei um die Verträglichkeit eines dentalen Werkstückes. Diese wiederum ist voll und ganz abhängig von der Mund- bzw. Korrosionsbeständigkeit. Je mehr Teilchen eines Stoffes in den Speichel in Lösung gehen und verschluckt werden, umso größer ist damit die substanzielle, eventuell toxische Belastung des Organismus. Außerdem steigt das Risiko der Allergisierung gegen dieses Material. Hat sich eine solche zellgebundene Allergisierung erst entwickelt, können sich im ganzen Organismus entzündliche und schmerzhafte Antigen-Antikörper Reaktionen abspielen.
Ein biokompatibler dentaler Werkstoff zeichnet sich in erster Linie also durch eine feste innere Struktur aus, die im Idealfall keine Ionen nach außen freigibt. Bei den Keramiken ist dies per se schon gegeben, da sie nicht leitfähig sind.
Bei den Cerconoxydkeramiksystemen gibt
es große Unterschiede in der Qualität und damit auch im Preis. Ganz
wichtig für eine optimale Biokompabilität sind der Gewinnungsort des
Rohcerconiums und die Reinheit der Verarbeitung. Wir verarbeiten ausschließlich das Zirkonium renommierter Firmen.
Bei
allen Metallwerkstücken spielt die Qualität des Metallgitters und
-gefüges eine entscheidende Rolle für die Korrosionsbeständigkeit. Die
Vorauswahl von qualitativ hochwertigen Legierungen und die Art der
Verarbeitung der Metalle sind die maßgeblichen Kriterien für einen
Biozahnersatz. Hierbei spielt für mich mein Partnerlabor Neumann,
Bietigheim-Bissingen, eine ganz entscheidende Rolle. Als eines der
ersten Dentallabore bundesweit hat es sich nach den strengen Regeln der
GZM qualifizieren lassen. Dabei musste der komplette Betrieb geschult,
überprüft und umgestaltet werden. Das Ergebnis sind Werkstücke in ausgezeichneter, mundbeständiger Qualität.
Bei
Metallallergikern kann auch auf metallfreien Zahnersatz aus
Spritzkunststoffen ausgewichen werden. Hier arbeite ich v.a. mit dem
Labor Hilsenbek aus Asperg zusammen. Nachteilig an diesen Werkstücken
ist, dass sie nur unter großem Aufwand unterfüttert und so gut wie gar
nicht erweitert werden können. Auch die Haltbarkeit und die
Bissbeständigkeit können i.d.R. nicht mit einem metallgestützten
Zahnersatz mithalten.